Abenteuer Tropen

Samstag, 08.11.2014

Trinidad. Mitten in den Tropen Boliviens. In der Regenzeit verwandelt sich alles in einen einzigen Sumpf. Kein Wunder, dass sich so gut wie kein Tourist hierhin verirrt. Mittlerweile weiß ich auch, warum die "Straße" hierher eine der schlechtesten in ganz Bolivien ist. Die Fahrt war ein einziges Abenteuer: gequetscht auf der hinteren Bank eines Kleinbusses, links neben mir eine Frau, ihr zu Füßen ein kleiner Junge, rechts neben mir eine Frau in doppelter Breite und ein Papagei... Steckenbleiben im Matsch ist eher normal, so hingen wir zwei Stunden ein paar Kilometer vor unserem Ziel fest, im tiefen Morast, tiefer Dunkelheit und nur durch ein Wunder und nach vielen Versuchen mit durchdrehenden Reifen und Schieben kamen wir irgendwann weiter.

Ich liege im Hotel. Über mir dreht sich der Ventilator. Ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera (die ich zum Glück gerade fast überwunden habe). Entweder die Hitze erschlägt mich und hindert mich am Einschlafen oder der Ventilator kreist träge mit furchtbaren quietschenden Geräuschen, nicht schön für gute Träume. Es kommt eine rettende Quizduell-Hilfe aus Berlin, Ablenkung und den Gegner schlagen (erfolglos). Nochmal duschen, leider heiß. Immerhin gibt es keine Moskitos und das Netz vor dem Fenster scheint dicht zu sein. Irgendwann schlafe ich tatsächlich doch ein und weiß, dass ich keinesfalls eine weitere Nacht bleiben will. Und schon wieder, wie durch ein Wunder, gibt es in dem bereits ausgebuchten Flieger nach einer Stunde Wartezeit noch einen Platz. Mein verzweifelter Blick muss irgendwie geholfen haben.