Advent im Eis

Montag, 01.12.2014

Nationalpark Los Glaciares, Argentinien. Von El Calafate aus besuchen wir das UNESCO-Weltnaturerbe, Durchschnittstemperatur 7,5º Celsius. Zum Glück ist Frühling! Der Gletscher Perito Moreno erwartet uns zunächst mit Sturm und Regenbogen, dann blau scheinend. Man nennt ihn "kalbender Gletscher". Pro Tag schieben sich unter lautem Krachen die Eismassen 2 Meter nach vorne, haushohe Eistürme stürzen in die Tiefe, in den Canal de los Témpanos. Die Eisfront ist 5 Kilometer breit, ca. 60 Meter hoch und 30 Kilometer lang. Man bewundert dieses Spektakel von der Halbinsel Magallanes aus. Rechts und links liegt der größte See Argentiniens, der Lago Argentino. Alle paar Jahre versperren die Massen aus Eis den schmalen Kanal, der die beiden Seeseiten verbindet. Dann staut sich der See im Süden an, bis der Druck auf die Eissperre so groß wird, dass das Wasser die Schranke untertunnelt und dann durchbricht. Eine kaum zu begreifende Naturgewalt. 

Die Geräuschkulisse des Gletschers ist mindestens genauso spannend wie die Optik. Staunend beobachten wir mehrere Stunden die Veränderungen an den Eismassen und fahren sogar mit einem Boot an den Gletscher heran. Trotz der vielen Menschen einzigartig und ein Abstecher, den ich nicht missen möchte.

Abends gibt es in El Calafate zum Abschied aus Argentinien - na was wohl? Ein Eis. Das können sie wirklich, die Argentinier. Geschmack "Calafate".