Blick auf La Paz

Samstag, 01.11.2014

Es geht auf und ab. Grundsätzlich im Leben, aber eigentlich meinte ich jetzt die Straßen von La Paz. Zwischen 3000 und 4000 Metern liegt der Regierungssitz Boliviens, offizielle Hauptstadt ist Sucre. In den Höhenlagen liegen die Armenviertel der Stadt, wer es sich leisten kann, wohnt weiter unten, da ist es wärmer. Ein genialer Schachzug des indigenen Präsidenten Evo Morales ist der Bau der Teleférica, der eben eingeweihten Seilbahn, die die oberen und unteren Viertel verbindet und eine neue Zusammengehörigkeit schaffen soll. Völlig irrwitzig, wer die Seilbahn baut, nämlich die Österreicher. Sie sieht auch genauso aus wie in den österreichischen Alpen, bloß die Vorrichtungen für die Skier fehlen. Und aus der Gondel sieht man Dächer, Straßen und Fußballfelder statt Pisten. Aber Gipfel sieht man auch, nämlich den des "Hausbergs" Illimani, schlappe 6300 Meter hoch. Dahinter das welthöchste Skigebiet und die schroffen Felsen des Valle de la Luna, im wahrsten Sinne des Wortes eine Mondlandschaft.

 

Und was erwartet einen in der Stadt? Chaos. Eigentlich ist die ganze Stadt ein einziger Markt. Für Obst, Gemüse, Fleisch, Kartoffeln (400 Sorten), Nüsse, Backwaren, Kräuter, Lamaembryonen (die schützen beim Hausbau vor Unheil), Stickereien, Flöten, Webarbeiten, Gitarren und Schmuckstücke - um nur einen winzig kleinen Anteil zu nennen. Das Leben spielt auf der Straße, hier wird auch gekocht und gegessen. 

 

 

Was fuer ein buntes chaotisches Puzzle!