Ein Katzensprung nach Ecuador: 1000 km nach Norden

Montag, 22.09.2014

Der große SInn und Zweck meiner Reise gilt der näheren Erkundung des Blaufußtölpels. Da dieser auf den Galapagosinseln heimisch ist, war das nächste Reiseziel Ecuador. Das sind 1000 km gen Norden, also eine nächtliche Busfahrt in den wirklich bequemen Reisebussen. Bin froh, dass ich durch ein paar frühere Nachtdienste noch in Übung bin und von jetzt auf gleich aufstehen, nett Lächeln und kompetent gucken kann. Das war nötig, um heil die Grenze zu passieren. Dauer ca. 2 Stunden: alle aus dem Bus aussteigen, in einer Schlange einreihen, aus Peru ausreisen. Warten bis alle wieder in den Bus steigen können. 300 m weiterfahren. Aussteigen, in die Schlange einreihen, warten, Pass vorzeigen, kontrolliert werden, nach Ecuador einreisen dürfen, warten bis alle wieder eingestiegen sind, losfahren. Schlafen 3. Runde. 

Morgens Ankunft in Guayaquil. Tropische Temperaturen, Sonne, Hostel suchen, Leguane besuchen. Beides erfolgreich! Die possierlichen kleinen Tierchen sitzen im Park mitten auf dem Weg, wundern sich wahrscheinlich nicht mehr, dass sie andauernd fotografiert werden und knabbern stumm am Salatblättchen. Irgendwie sehr niedlich und doch etwas aus einer anderen Welt... ich knabbere auch, aber eher an den Temperaturen. Ganz schön warm hier!

Ich wusste nichts über diese Stadt, die einen ganz eigenen Charme hat. Im Künstlerviertel gibt es bunte Häuser und einen Leuchtturm mit Blick auf die ganze Stadt und den riesigen Fluß, der glatt der Amazonas sein könnte. Es wird früh und schnell dunkel. So schnell kann ein Tag vergehen. Und es geht bald weiter: der Blaufußtölpel ruft. Flieger ist gebucht, Ticket habe ich nicht ausgedruckt aber das macht nichts. Noch einmal Schlafen, diesmal im richtigen Bett, dann noch 1000 km nach Westen übers weite Meer, zu den lustigen Vögeln mit den blauen Füßen.

fast ein C