Berichte von 10/2014

Die Inseln im Titicacasee

Sonntag, 26.10.2014

Immer diese Superlative! Das höchste schiffbare Gewässer der Welt, der riesige Titicacasee, liegt 3800 Meter hoch. Halb in Peru, halb in Bolivien, umzingelt von Boliviens 6000ern mit schneebedeckten Gipfeln. Meine "Foto-pro-Zeit-Einheit" könnte Galapagos ernsthafte Konkurrenz machen. 

Die erste Tour führt zu den Uros-Inseln. Die einheimischen "Seemenschen" bauen ihre kleinen Inseln aus Schilf selber, die passenden Boote und Häuser auch. Ein hartes Leben. Wer keinen Fisch mag, hat hier schlechte Karten. Weiter geht's zur Insel Amantaní, Unterkunft privat in einer Familie, denn Hostels gibt es hier nicht. "Einfaches Leben" ist untertrieben: kein fließendes Wasser, gekocht wird auf Lehmboden mit Feuer. Herzliche Gastfreundschaft, zufriedene Gesichter der Mutter und ihrer vier Töchter. Und der anwesenden Gäste: wir sind zu fünft, die anderen drei Traveller kommen von den Kanarischen Inseln. 

Bolivien. Einreise mit Schlange stehen unter freiem Himmel, neues Land, neue Währung, neue Flagge, neue Gesichter. Immerhin ist die Sprache noch die gleiche. Von Copacabana, das Brasiliens weltberühmtem Strand seinen Namen gab, fahren wir mit dem Boot weiter auf die Isla del Sol. Der Sage nach wurden hier die ersten beiden Inka von der Sonne geboren. Ein phantastisches Stückchen Erde - wir bleiben 3 Tage. Auch hier ein ganz schlichtes Leben, mit dem vermutlich bezauberndsten Blick, den man sich vorstellen kann. Esel tragen jede Flasche Wasser, jedes Päckchen Mehl vom Hafen nach oben. Gemüse wird auf den Inka-Terrassen noch per Hand gepflanzt und geerntet. Was für eine altertümliche Idylle. 

Der Blick über das Wasser auf die gegenüberliegende Isla de la Luna, dahinter die schneebedeckten Spitzen der Anden, im Hintergrund ein lautes "I-Ahh" eines rufenden Esels, mehr ist nicht nötig. Abspeichern und nie vergessen.

Machu Picchu - die vergessene Inkastadt

Donnerstag, 23.10.2014

Mythen und Mutmaßungen spinnen sich um die geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu. Bis heute ein archäologisches Rätsel. Umgeben von Tropenwald thront sie auf 2400 Metern mitten in den Anden über dem Valle Sagrado, dem heiligen Tal der Inka. Kein Perureisender lässt sie aus - ich auch nicht. Mit einer dreitägigen Tour nähern wir uns langsam, erst mit dem Auto von Cusco, dann mit einer Mountainbiketour durch die Anden, dann noch 2 Tage zu Fuß. Ein Suchbild ist uebrigens schon von unten zu sehen: die Bergsilhouette ist, senkrecht gedreht, eindeutig ein Inka! Mit jedem Schritt steigt die Spannung und in der Stadt Aquas Calientes im Tal unterhalb von Machu Picchu unterscheidet man nur noch zwischen denen, die schon da waren und auf dem Rückweg sind und denen, die "das Erlebnis des Lebens" noch vor sich haben. 

Ich gebe zu, dass ich erst skeptisch war und nicht ganz sicher, warum ausgerechnet dieser Ort soviel von sich reden macht. Aber: auch mich hat der Machu-Picchu-Zauber gepackt, während wir uns auf den Wegen der Inka langsam heranpirschten. Woran es liegt, ist nur Spekulation, aber ich glaube, es hat viele Ursachen. Machu Picchu wurde 1911 von einem Amerikaner entdeckt, keine spanischen Eroberer konnten es zerstören, sie haben es einfach nicht gefunden. Es liegt fernab von größeren Städten auf einer Hochebene, häufig unter Nebelschwaden. Man kann mit dem Zug hinfahren oder laufen - aber keine Chance mit dem Auto. Es ist umgeben von zwei Gipfeln, die die Stadt "bewachen" und abschirmen. Es ist ein Stück unangetastete Vergangenheit und die bekommt man mit, auch wenn mittlerweile Tausende von Besuchern jeden Tag dort unterwegs sind. 

Wie immer ging es auch diesmal früh los, um halb fünf. Die Brücke öffnet um fünf - zusammen mit vielen anderen Frühaufstehern standen wir, mit Stirnlampen bewaffnet, und warteten auf den Einlass. Die Stimmung unter den Machu-Picchu-Pilgern: eine Mischung aus Start vor einem Marathon und "die Mauer ist offen", 1989. Für den Anstieg brauchte man allerdings eher die Marathon-Kondition. 1600 Stufen, steil bergauf, ohne Frühstück. Oben nochmal Schlange stehen, dann war das heilige Tor geöffnet. Die heilige Aussicht war morgens um 7 allerdings noch wolkenverhangen, und so waren wir zwar außer Atem vom Aufstieg, der Blick verschlug uns aber keineswegs den Atem. Das kam - zum Glück - im Laufe des Tages. Nach einem regnerischen Anfang, während wir mit einem Guide und einer buntgemischten Truppe aus 7 Nationen durch die Stadt marschierten, klarte es immer weiter auf und nachmittags, als die meisten Touristen schon wieder weg waren, schien die Sonne und die Inka-Mauern zeigten sich von ihrer allerschönsten Seite. 

Die Eindrücke kann ich schlecht beschreiben, zauberhaft, phantastisch, märchenhaft trifft es vielleicht am ehesten. Wir hatten das Glück, auch noch den Machu-Picchu-Berg zu erklimmen und die Mauern und umliegenden Terrassen aus der Vogelperspektive zu bestaunen. Zum Abschluss liefen wir, mit die letzten, nochmal vorbei an der Hütte des Verwalters des Grabfelsens, durch das Eingangstor zum heiligen Platz mit dem Tempel der drei Fenster, zum Sonnentempel und zum Tempel des Kondors. Allein diese Namen sind schon so majestätisch. 

So bleibt der 19. Oktober 2014 für mich ein besonderes Datum. Micha hat es als seine Mitte des Lebens ausgerufen und das gleich mehrmals täglich. So gab es auf jeden Fall was zu feiern: die Mitte des (Glücklich) Seins, die Mitte des Lebens oder die Mitte des Inkareiches. Mit Pizza und einem Pisco Sour, wohlverdient nach 14 Stunden Fußmarsch und Staunen. Die Rückfahrt im Zug nach Cusco habe ich anschließend verschlafen. 

waagerecht: Machu Picchu, senkrecht ein Inka zwei sind verzaubert heilige Mauern Machu Picchu Mountain

Über die Unzuverlässigkeit der Andenkondore

Montag, 20.10.2014

Arequipa, eine nette Stadt in den Anden auf 2350 Metern Höhe, umgeben von Vulkanspitzen. Eine Stadtbesichtigung, ein kurzer Ausflug auf einem viel zu dünnen Pferd. Mittendrin in Arequipa: eine "Stadt in der Stadt". Das Kloster Santa Catalina mit blauen und roten Innenhöfen, hier wohnten bis 1950 500 schweigende Nonnen, ohne Kontakt zur Außenwelt. Ich schweige nicht, spaziere allerdings tief versunken in die Lektüre durch die heiligen Gemäuer.

Arequipa ist auch Ausgangspunkt für eine Wanderung durch den Cañon de Colca. Hier leben die Vögel der Inka, die Andenkondore, und eigentlich war ich sicher, sie würden dringend meinen Besuch erwarten... Start ist nachts um 3, denn die riesigen Vögel nutzen den morgendlichen Aufwind, um "abzuheben". Um halb sieben sind wir, 12 Andentouristen plus Guide plus Fahrer, am Eingang des Nationalparks. Ein einfaches gutes Frühstück, dann erreichen wir den Mirador, Flugplatz der Kondore. Es geht steil runter, ein fantastischer Blick in die Schlucht. Wetter gut. Touristen mit Fotoapparaten und irren Objektiven suchen am Himmel nach den schwarz-weißen Vögeln mit 3 Metern Flügelspannweite. Dürften eigentlich nicht zu übersehen sein. Aber es kommt kein einziger vorbei geflogen. Irgendwie lustig. Da wälzen sich hunderte von Touristen (ich auch) aus der ganzen Welt nachts aus dem Bett, weil sie unbedingt in echt und ganz nah Kondore sehen wollen - und dann spielen die blöden Vögel nicht mit. Keine Dollars oder Soles der Welt können sie locken. Wahrscheinlich sitzen sie in der Ferne und starren die buntbejackten Zweibeiner an. (An dieser Stelle ein Lob auf die Blaufußtölpel. Auf sie und ihre blauen Füße war immer Verlass.)

Schön ist es aber trotzdem, in der Morgensonne, umgeben von so schöner Natur. Und der Tag hat noch einiges zu bieten. Unserer Wanderung an diesem Tag klingt harmlos: es geht 1000 Meter runter in den Cañon, Ziel ist die Oase, ein kleines grünes Paradies mit Palmen, Bananenstauden, Pool und grasenden Mulis. Zwischendurch habe ich mir einen privaten Kondor gewünscht - aber auf diese Tiere ist einfach kein Verlass. So muss ich mich mit meinem Rucksack in der brennenden Sonne selber von Schritt zu Schritt motivieren. Nach der Mittagspause geht die Kraxelei weiter, es macht Spaß und wir laufen mit indianischer Gesichtsbemalung in der Oase ein. Wunderbar! Ab halb neun ist es still in der Oase: alle schlafen, der Tag war lang und es gibt kein elektrisches Licht.

Am nächsten Morgen geht es früh um fünf weiter. Und wer eins und eins zusammenzählen kann, weiß: wer 1000 Meter hinunter steigt und an den Ausgangspunkt zurück möchte, muss auch 1000 Meter wieder hoch. Das ist das Frühsport-Programm zwischen fünf und acht... die Sonne brennt noch nicht und oben wartet ein köstliches Frühstück. Die Oase wird mit jeder Serpentine kleiner, bloß nicht nach oben schauen, es scheint nicht weniger zu werden. Doch schließlich kommen alle oben an, einige mit Unterstützung von tapferen Mulis. Juhuu! Pause, Gruppenfoto und nach dem Frühstück ein entspanntes Thermalbad unter freiem Himmel. 

Mein Fazit vom Cañon: auch ohne Kondore ein absolutes Highlight! Vielleicht fliegen sie ja bei meinem nächsten Besuch. 

 

 

indianische Kriegsbemalung  

Juhu! Geschafft! Lama-Idylle

Ein Tag in Lima

Donnerstag, 16.10.2014

Eigentlich sind wir auf dem Weg in den Süden von Peru, nach Arequipa. Der günstigste Flug lässt uns einen Tag Aufenthalt in Lima, Perus Hauptstadt. 9,5 Millionen Einwohner, eine laute, trubelige Stadt, Armut neben Inkaschätzen, Müll, streundende Hunde, Verkäuferinnen auf den Straßen, daneben Mc Donalds, spanische Kolonialbauten, riesige Kirchen. Massen an Taxis. Das Spiel heißt: wieviele Sekunden kann man zwischen zwei Huptönen zählen? Wer auf drei kommt, ist gut. Nachts werden die Abstände kürzer! Wir streunen durch die Stadt, atmen ein bißchen südamerikanische Großstadtluft, bestaunen Schätze der Inkas. Genau richtig für einen Tag, dann geht es schon weiter.

 

Adios Ecuador...

Donnerstag, 16.10.2014

... es war eine tolle Zeit! Ein wunderschönes Land! Abflug ab Quito im Regen, der Himmel weint auch ;) Aber jetzt kommt Peru! 

 

Hoch hinaus

Mittwoch, 15.10.2014

Wer meint, ich würde hier nur Märchen und Lügengeschichten aufschreiben, irrt sich gewaltig. Ein phantastisches Erlebnis folgt dem nächsten, manchmal kann ich es selbst kaum glauben. Aber es ist alles wahr! Auch, dass ich auf 5100 Metern Höhe war, nämlich zu Füßen des Gipfels des Vulkans Chimborazo. Für alle, die ihn noch kennen, auch Alexander von Humboldt war dort, zwar nicht ganz auf dem Gipfel, aber immerhin knapp drunter. Wenn man bedenkt, dass es 1802 weder Globetrotter noch gefütterte Jacken gab, eine gewaltige Leistung. Aber bestimmt gab es schon Kokatee - und der soll helfen gegen die Höhenkrankheit. Ohne das chemisch und physiologisch zu hinterfragen, war das übrigens auch meine Vorbereitung gegen Schwindel und Übelkeit: eine ordentliche Tasse in der Hütte, kurz bevor es losging. Schmeckt wie Heu. Nach dem einmaligen Versuch kann ich für mich sagen, es hat geholfen. Auch geholfen, jedenfalls gegen Kälte und Wind, haben eine Windjacke, eine warme Daunenjacke (danke, Diana), Mütze und Handschuhe. Und die Gewöhnung an die Höhe über 2500 Meter in den Städten Cuenca und Riobamba. 

Die Tiere dort oben scheinen an die Höhe gut gewöhnt zu sein. Oder sie kauen heimlich Kokablätter. Auf der Hinfahrt haben wir einige Vicuñas gesehen, die kleinen Verwandten der Lamas und Alpacas, von denen es nur 3000 dort gibt. Und an der ersten Hütte gab es eine echte Rarität: ein hungriger Andenschakal kam auf ein paar Meter heran und wollte Frühstück. Sehr beeindruckend.

Bestens präpariert, mit warmem Tee im Bauch, stiefelten wir also los, mit einem ganzen Heer bunter Ameisen - so sah es jedenfalls von unten aus. Allerdings sind Ameisen deutlich schneller. Ich hatte das Gefühl, in Zeitlupe vorwärts zu kommen. Alle paar Meter stehenbleiben, je höher wir kamen, desto dünner wurde die Luft. Wahrscheinlich wird man auch ein bißchen stumpf im Hirn, dadurch kommt man stetig ein Stück weiter, ohne den Sinn oder Unsinn der Aktion zu hinterfragen. 

Wenn ich jetzt behaupten würde, dass wir auf unserem Zielplateau unterhalb des 6310 Meter hohen Gipfels eine tolle Sicht auf eine schneebedeckte Vulkanspitze gehabt hätten, wäre das tatsächlich gelogen. Alles lag in dichtestem Nebel, klarte nur kurz auf und verschwand dann wieder im Nichts. Toll war es aber trotzdem! Statt guter Aussicht gab's immerhin einen Belohnungskeks und viele schöne Fotos.

Hartgesottene (Heidrun? Markus?) hätten sich mit solchem Spaziergang natürlich nicht zufrieden gegeben. Mein schlauer Reiseführer schreibt, der gesamte Aufstieg dauert 12 bis 16 Stunden, Start der Seilschaften am besten kurz nach Mitternacht. Man benötigt sehr viel Erfahrung, Steigeisen, Eispickel und Hammer. Viele Bergsteiger müssen am zweithöchsten Gipfel auf 6270 Metern "schon" umkehren, trotz Globetrotter und warmen Jacken. Herrn Humboldt ist also verziehen, dass er nicht bis zur Spitze gelangte.

 

Märchen aus dem Nebelwald

Freitag, 10.10.2014

Im Südosten von Ecuador liegen im Schatten der Anden tiefe wolkenverhangene dichte Urwälder, die Nebelwälder. Auf der Karte nur ein Fleck im Nichts, in Wirklichkeit viel Dschungel und das sagenumwobene Indiandervolk der Shuar. Umgeben von dichtem Regenwald, ihren heiligen reißenden Wasserfällen, Tapiren, den buntesten Schmetterlingen,Tukanen und Papageienvögeln. Eine zufällige Begenung hat uns dorthin geführt. Die Shuar würden vermutlich ihren Gott Arutam dafür verantwortlich machen... 

Zusammen mit einer Deutschen und ihrem ecuadorianischen Freund, die gerade ein Reiseunternehmen in dieses Amazonasgebiet gründen, waren wir drei Tage auf diesem Fleckchen Erde, wo so gut wie keine Touristen unterwegs sind. Gewohnt haben wir auf einer sehr einfachen Finka, drumherum Palmen, Bananenstauden, Kakaopflanzen, Zuckerrohr, zirpende Grillen und der Geist des Nebelwaldes. Die Exkursionen und Wanderungen waren aufregend und brachten mich teilweise an meine Grenzen. Steile Abhänge in tiefem Morast, Felsabhänge und tiefes Dickicht, man setzt einen Fuß und ist gespannt ob es hält. Es hat gehalten, meistens jedenfalls.

Die erste Wanderung führte uns durch den Urwald zu einem roten Wasserfall, dann im Wasser und von Stein zu Stein den Flußlauf nach oben. Die Belohnung: eine kühle Dusche unterm Wasserfall und abschließend eine Schar kreischender Urwaldvögel. Die knallorangenen Andenklippenvögel, auf Englisch "Andean cock of the rock", machen Krach wie eine ganze Schulklasse.Sie ließen sich nur hin und wieder zwischen den dichten Blättern erspähen - verwöhnt von Galapagos, hier brauchte man dagegen wirklich Geduld. Und einen guten Zoom.

Und was gab es noch? Uralte Hängebrücken über rauschende Flüsse, die eigene Herstellung von Zuckerrübensaft mit einer Holzpresse (ich kam mir vor wie ein Arbeitstier), nette Gespräche, Yuka zum Mittagessen, Petroglyphen, das sind in Stein gemeißelte Zeichen unbekannter jahrtausendealter Kulturen - und eine letzte unvergessliche Wanderung zu einem heiligen Wasserfall. Unser Shuar-Guide sprang wie ein Wiesel die steilen Abhänge hinunter und spannte Seile zwischen den Bäumen, damit wir besseren Halt haben, während ich versuchte, im knöcheltiefen Matsch nicht hinzufallen und keinen stacheligen Baumstamm als Notanker zu benutzen. Es war definitiv ein Abenteuer!

Mein Kopf ist noch dran, zum Glück. Früher haben die Shuar die Köpfe ihrer Feinde gejagt und mit mystischen Ritualen an heiligen Wasserfällen die legendären Schrumpfköpfe hergestellt. Das gibt es mittlerweile zum Glück nicht mehr... doch wer weiß, was in den versteckten Urwäldern, dort, wo keine Zivilisation hingelangt, noch an magischen Mythen und Ritualen herrscht?

durch's Dickicht im Dschungel kalte Dusche un ochentanueve Tubing

 

Aufgetaucht

Samstag, 04.10.2014

Nein, ich bin weder im Meer noch im Dschungel abgetaucht, trotz vielfältiger Spekulationen. Ich war so dermaßen eingetaucht in die Galapagos-Inselwelt, dass ich für einige Tage komplett mein Zeitgefühl verloren hatte. Und da wir schon beim Tauchen sind: ich bin mit Meeresschildkröten um die Wette getaucht, es war faszinierend. Wie überhaupt die gesamte Natur und Tierwelt. Am vorletzten Tag habe ich die 1000er-Fotoanzahl überschritten - dabei kann ich versichern, dass ich jeden Abend ganz fleißig gelöscht habe... Aber versprochen, keiner muss im Dezember Fotos von 54 Riesenschildkröten, 88 flugunfähigen Kormoranen, 488 Seelöwen, 75 Galapagospinguinen, 19 Meeresschildkröten, 81 Fregattvögeln, 34 Flamingos, 102 Pelikanen, 211 Meeresleguanen, 2 Galapagosbussarden, 13 Seebären (die gibt es wirklich - das sind Fellrobben), 315 Krabben, 205 Darwinfinken, 99 Reihern (in 4 unterschiedlichen Ausführungen),16 Austernfischern, 18 Landleguanen und 14 Spottdrosseln anschauen. Davon werde ich eine kleine aber feine Auswahl treffen. Die 784 Blaufußtölpelbilder gibt es aber selbstverständlich in der kompletten Version.

Sämtliche Mitreisenden auf dem Boot waren sehr nett, eine bunte Mischung aus 7 Nationen mit spannenden Reisebereichten und -tipps. So vergingen die Tage wie im Flug mit Schnorcheln, Bootstouren, Wandern, Schwimmen, gutem Essen und Geschichten von unserem Guide. Das Schiff "Galaxy" entführte uns alle tatsächlich in eine andere Galaxie.